Kräuter

ARTISCHOCKE:

Botanik: Deutscher Name: Artischockenblätter:
Wissenschaftlicher Name: Cynara cardunculus ssp. flavescens syn. C. scolymus, 
Familie: Korbblütler.
Inhaltsstoffe: Hauptinhaltsstoffe sind neben Flavonoiden und Gerbstoff die beiden sehr bitteren Substanzen Cynarin und Cynaropikrin. 
Verwendung: arzneilich: Bei Verdauungsstörungen, Galle- und Lebererkrankungen sowie erhöhten Cholesterinwerten als Extrakt in Fertigarzneimitteln. Droge soll nicht angewendet werden bei Gallensteinen und Verschluss der Gallenwege.

BARTFLECHTE:
Botanik:
 Deutscher Name: Bartflechte
Wissenschaftlicher Name: Usnea barbata. 
Inhaltsstoffe: Usninsüure (antibiotischer Wirkstoff der Bartflechten), primäre Produkte sind Proteine, Aminosäuren, Polysaccharide, Lipide und auch Vitamine. 
Verwendung:
 Bartflechten erweisen sich durch die enthaltene Usninsäure als stark antibakteriell wirkende Pflanzen, die vor allem gegen grampositive Keime und Staphylokokken wirken. 
Weiterhin konnten antientzündliche und proliferationshemmende (zellteilungshemmende) Wirkungen nachgewiesen werden.

BÄRENTRAUBE:
Botanik: Deutscher Name: Bärentraube,
Wissenschaftlicher Name: Arctostaphylos uva-ursi, Familie: Erikagewächse. 
nhaltsstoffe: Die Glykoside Arbutin und Methylarbutin, aus welchen im alkalischen Urin Hydrochinon und andere phenolische Substanzen entstehen; ferner Flavonoide und viel Gerbstoff, der bei empfindlichem Magen Übelkeit verursachen kann. 
Verwendung: arzneilich: Bei leichteren Fällen von Nieren- und Blasenentzündung (volkstümlich Blasenkatarrh), auch zusätzlich zu synthetischen Arzneimitteln. Die Droge ist nicht harntreibend. Wichtig für die Wirkung ist, dass der Harn leicht alkalisch reagiert. Der reichliche Genuss von pflanzlicher Nahrung (auch Obst) fördert die Harnalkalisierung. Mit Speise-Natron (1/2 Teelöffel voll auf 1 Tasse) gelingt die Alkalisierung einfacher und vor allem schneller. Der Naturstoff Natron (Natriumhydrogencarbonat) ist Bestandteil vieler Mineralwässer.

BÄRLAUCH
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Botanik:
 Deutscher Name: Bärlauch, 
Wissenschaftlicher Name:
 Allium ursinum 
Inhaltsstoffe:
 Allicin, Vitamin C, Ätherisches Öl: Vinylsulfid, Merkaptan, Mineralsalze, Eisen, Schleim, Zucker 
Verwendung:
 Der Bärlauch hilft aber auch bei Verdauungsbeschwerden, bei Magen-Darm-Problemen und gegen Blähungen, Bärlauch regt den Appetit an und er senkt den Cholesterinspiegel. Bärlauch ist hilfreich für die Funktionen von Leber- und Galle, er regt die Harnbildung an, Bärlauch senkt den Blutdruck, er hat eine regulierende Wirkung auf den Fettstoffwechsel und schützt sogar gegen Arterienverkalkungen. Traditionell wird der Bärlauch auch gegen Darmparasiten eingesetzt. Im Bärlauch ist außerdem sehr viel Vitamin C enthalten, er enthält auch viele gesunde ätherischen Öle. So zum Beispiel schwefelhaltiges Lauchöl, das die Leber und die Galle anregt und auf den Fettstoffwechsel normalisierend wirkt. Im Bärlauch sind zudem viele Mineralsalze in hohen Konzentrationen enthalten, zudem Schleimstoffe, die die Ausscheidung von Sekreten aus den Atemwegen fördern. Besonders wichtig sind die Auswirkungen des Bärlauch auf Magen und Darm. Er heilt eine erkrankte Darmflora, dabei werden aber nur die Darm-Pilze abgetötet, die der natürlichen Darmflora fremd sind. Natürliche und nützliche Pilzstämme im Darm verschont der Bärlauch, so daß eine natürliche Darmflora wieder aufgebaut werden kann.

BEIFUß:
Botanik:
 Deutsche Name: Beifuß, 
Wissenschaftlicher Name:
 rtemisia vulgaris 
Inhaltsstoffe:
 Gerbstoffe, Bitterstoffe, z.B. Sesquiterpenlactone, Flavonolglykoside, Inulin, Vitamine, äther. Öl mit: Cineol, Kampfer, Thujon 
Verwendung:
 Wirksam ist der Beifuß jedenfalls bei Problemen mit der Saftproduktion im Magen und im Darm, der Gallefluss wird erhöht und die Galleproduktion wird angekurbelt. Beifuß wirkt magenverstärkend.

KAMILLE:
Botanik: Deutscher Name: Kamille, 
Wissenschaftlicher Name: Matricaria recutita (früher chamomilla), Familie: Korbblütler. Inhaltsstoffe: Bis gelegentlich 2% blaues ätherisches Öl mit Bisabolol, Proazulen und Matrizin (aus denen sich bei der Dampfdestillation das blaue Chamazulen bildet), hochungesättigte Dicycloäther, Flavonoide, darunter das wichtige Apigenin. Die Kamillenbestandteile sind ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken unterschiedlicher Komponenten. 
Verwendung: arzneilich: Innerlich bei Magen- und Darmkrämpfen, Magengeschwür, Blähungen, Mund-, Magenschleimhaut- und Darmentzündungen.

KAPUZINERKRESSE: 
Botanik:
 Deutscher Name: Kapuzinerkresse, 
Wissenschaftlicher Name:
 Tropaeolum majus 
Inhaltsstoffe:
 Vitamin C, Senföglykoside. 
Verwendung:
 Arzneilich genutzt wird das Kraut (Herba Tropaeoli). Es enthält wirksame Senfölglykoside (z.B. Glucotropaeolin, welches zu Benzylsenföl verstoffwechselt wird). Sie wirken und werden z.B. bei Infekten der Atemwege oder Harnwege eingesetzt; zusätzlich wird das Abhusten von Schleim beschleunigt. Kapuzinerkresse fördert auch die Verdauung. Kapuzinerkresse verstärkt auch die körpereigenen Abwehrkräfte und regt den Appetit an.

KNOBLAUCH:

Botanik:
 Deutscher Name: Knoblauch, 
Wissenschaftlicher Name:
 Allium sativum 
Inhaltsstoffe:
 Alliine, Saponine, Triterpene, Vitamine, Selen 
Verwendung:
 Knoblauch wird gegen Bluthochdruck und Arterienverkalkung eingesetzt. In der Pflanzenheilkunde verwendet man Knoblauch auch bei infektiösen Darmerkrankungen. Regelmäßiges Essen von Knoblauch erhöht den Schutz vor Magen- Darm- Erkrankungen, die durch Viren, Bakterien und Pilze verursacht werden. In der Naturheilkunde hat sich Knoblauch als stark antibiotische Pflanze bei Bronchialkatarrhen und bakteriellen Magen-Darmstörungen bewährt. Knoblauch wirkt auch blutdrucksenkend, unterstützt das Herz-Kreislauf-System, senkt den Cholesterin- und Blutfettspiegel , wirkt zudem desinfizierend und entzündungshemmend.

LÖWENZAHN:
Botanik: Deutsche Namen: Löwenzahn, volkstümlich Seichblume, Bettpisser, Pusteblume, Wissenschaftlicher Name: Taraxacum officinale
. Familie: Cichoriaceae. 
Inhaltsstoffe:
 Bitterstoffe, die unter dem Sammelbegriff Taraxacin zusammengefasst werden, Inulin, Triterpene, viel Kalium. 
Verwendung: arzneilich: Zur Anregung der Galle, bei Gallensteinen, zur Steigerung der Harnmenge, Bittermittel bei Magensäuremangel, bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem wird über günstige Wirkungen auf die Bauchspeicheldrüse, bei chronischem Rheumatismus und Ekzemen berichtet.

MARIENDISTEL:
Botanik: Deutsche Namen: Mariendistel, Stechkraut, 
Wissenschaftlicher Name: Silybum marianum
. Familie: Korbblätler. 
Inhaltsstoffe: Mehrere Flavonoide: Silibinin, Silidianin und Silychristin, zusammengefasst unter dem Namen Silymarin. 
Verwendung: arzneilich: Bei gallenbedingten Verdauungsstörungen, Lebererkrankungen (z.B. Fettleber), zur Besserung der Begleitbeschwerden im Magen-Darmbereich.

MEERRETICH:
Botanik:
 Deutscher Name: Meerretich, 
Wissenschaftlicher Name:
 Cochlearia armoracia 
Inhaltsstoffe:
 Vitamine (u.a. Vitamin C), ätherische Öle, Senföle, Allylsenföl, Allicin, Glucosinolate, Sinigrin, Gluconasturtiin, Mineralstoffe, Flavone, Quercetin, Kämpferol, Asparagin, Arginin, Pentosan, Alloxurbasen, organische Schwefelverbindungen, Oxydase. 
Verwendung:
 Wissenschaftlich belegt ist die antimikrobielle Wirkung der so genannten Senföle im Meerrettich. Das ätherische Öl enthält Allylsenföl (ca. 90%) und 2-Phenylethylensenföl. Je nach Dosis wirkt der Meerrettich bakteriostatisch bzw. bakterizid. Zur Senfölgewinnung wird nicht die Staude, sondern nur das unterirdische dickfleischige Wurzelwerk des Meerrettichs verwendet. Allylsenfäl aus der Meerrettichwurzel zeigt eine gute Wirksamkeit im gramnegativen Spektrum, während das 2-Phenylethylensenföl ein erweitertes Wirkspektrum im grampositiven Bereich aufweist. Auch eine antivirale Wirkung des Senföls aus Meerrettich konnte nachgewiesen werden. Meerrettichöl wirkt außerdem auf humanpathogene Pilze, Hefen, Spross- und Schimmelpilze gut fungistatisch.

OREGANO:
Botanik:
 Deutscher Name: Oregano, 
Wissenschaftlicher Name:
 Origanum vulgare 
Inhaltsstoffe:
 hymol, Carvacrol, aromatische Carbonsäuren (z.B. Rosmarinsäure), sowie Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe. 
Verwendung:
 Oregano wirkt antibakteriell, fungizid und antiviral. Nachgewiesen werden konnte weiterhin eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden sowie Erkrankungen der oberen Atemwege. Besonders bei Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Appetitlosigkeit haben sich die Wirkstoffe aus dem Oregano bewährt. Doch auch Erkältungskrankheiten oder Hauterkrankungen können durch die Verwendung von Produkten auf Oregano-Basis erfolgreich behandelt werden.

PORREE:
Botanik:
 Deutsche Namen: Lauch, Porree, Breitlauch.
Wissenschaftlicher Name:
 Allium porrum. 
Inhaltsstoffe:
 Porre enthält unter anderem Vitamin C, Vitamin K und Folsäure sowie die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und die Spurenelemente Eisen und Mangan. Die antioxidativ und antibakteriell wirkende Schwefelverbindung Allicin, die aus Alliin und dem katalysierenden Enzym Allinase entsteht, verursacht den intensiven Geruch und Geschmack von Lauch. 
Verwendung:
 Er regt die Nierentätigkeit an und wirkt der Bildung von Nierensteinen entgegen. Auch die Verdauungstätigkeit wird angeregt und der Gallenfluss beschleunigt. Außerdem wird Porree eine hilfreiche Funktion bei Bronchialerkrankungen zugeschrieben.

SALBEI:
Botanik: Deutsche Namen: Salbei, Gartensalbei, 
Wissenschaftlicher Name: Salvia officinalis, Familie: Lippenblütler 
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, d-Kampfer, Salviol, Salven, Betulin, Asparagin, Bitterstoff, Borneol, Carnosinsäure, Zineol, Flavonoide, Fumarsäure, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Ledol, Limonen, Menthol, Östrogenartige Stoffe, Oleanolsäure, Pinen, Sabinol, Salizylsäure, Saponine, Terpineol, Thujon, Thymol, Zink, Vitamine. 
Verwendung: Salbei ist antibakteriell und fungizid, tötet also Bakterien und Pilze ab. Salbei ist schweißhemmend, hilft bei Verdauungsstörungen, hilft bei Halsschmerzen, verstärkt wird dies übrigens noch durch eine Beimischung von Kamille. Die in Salbei enthaltenen ätherischen Öle, die hauptverantwortlich sind für die virenhemmende, pilztötende und antibakterielle Wirkung, beinhalten u.a. Kampfer, Thujon, Salviol, Salven, Pinen, Cineol, Borneol, Salviol, Glutamin, Saponin, Rosmarinsäure und Urolsäure. Salbei hat laut Studien eine günstige Wirkung auf das Gehirn, die Augen, Drüsen und Nerven.

SCHÖLLKRAUT:
Botanik:
 Deutscher Name: Schöllkraut, 
Wissenschaftlicher Name:
 Chelidonium majus. 
Inhaltsstoffe:
 Die wichtigsten sind Berberin, Chelerythrin, Chelidonin, Coptisin, Spartein, Chelidoxanthin und Sanguinarin. 
Verwendung:
 Die verschiedenen Chelidoium-Alkaloide, Flavone und Bitterstoffe wirken vor allem auf Leber und Galle: Bei innerlicher Anwendung von Schöllkrautextrakten fördern sie den Gallenfluss, regen die Leberfunktion an und haben eine entkrampfende Wirkung.

SONNENHUT:
Botanik: Deutsche Namen: Schmalblättriger Sonnenhut; daneben Purpursonnenhut und Blaßfarbener Sonnenhut. 
Wissenschaftliche Namen: Echinacea angustifolia; E. purpurea, E. pallida. Familie: Korbblütler Inhaltsstoffe:
 Ätherisches Öl, Echinacosid, Harzstoffe, Betain, Laevulose, Glukose, Inulin, Pentosan, Vitamin C, Fermente. 
Verwendung:
 Der Sonnenhut hat die Fähigkeit das körpereigene Immunsystem anzuregen. Dies erreicht er unter anderem dadurch, dass er die Fresszellen im Blut und Gewebe aktiviert. Daher wundert es nicht, dass der Sonnenhut eine sehr beliebte Heilpflanze ist, die gegen Infektneigung eingesetzt wird, beispielsweise wenn man zu Erkältungen neigt oder bei schleichenden chronischen Infektionen.

TORMENTIL:
Botanik: Deutsche Namen: Tormentill, Blutwurz, 
Wissenschaftlicher Name: Potentilla erecta (früher Potentilla tormentilla), Familie: Rosengewächse. 
Inhaltsstoffe:
 Gerbstoff, Gerbsäure, roter Farbstoff, Harz, Tormentillin, ätherisches ÖlVerwendung: Durch ihren Gerbstoffgehalt kann die Blutwurz jedoch auch Entzündungen im Mund- und Rachenraum lindern, und gegen Durchfall wirken. Sie hat eine adstringierende und entzündungswidrige Wirkung auf die gereizten Darmschleimhäute.

WEIDENRINDE:
Botanik:
 Deutscher Name: Weidenrinde, 
Wissenschaftlicher Name:
 Salix alba. 
Inhaltsstoffe:
 Glykosid Salicin, Salizylsäure, Gerbstoffe, Gerbsäure. 
Verwendung:
 Salicylalkohol und seine Glycoside selbst haben keine antiphlogistische Wirkung. Für die Wirkung sind vor allem Salicin und nach Abspaltung des/der Acylreste/s in Salicin übergehende Salicylate der Droge verantwortlich, die ein Prodrug der Salicylsäure darstellen und wie diese nach Transformation im Organismus antipyretisch, analgetisch, antiphlogistisch, antirheumatisch und antiseptisch wirken. Salicin wird nach peroraler Einnahme durch die Darmflora durch Glycosidspaltung in Saligenin (= Salicylalkohol) und Glucose gespalten. Saligenin wird resorbiert (Resorptionsrate über 86%), vor allem erheblich schneller als seine Vorstufen, und im Blut bzw. vor allem in der Leber zu Salicylsäure oxidiert. Die Ausscheidung im Harn erfolgt als Salicylursäure, daneben als Salicylglucuronid, Salicylsäure, Gentisinsäure, Gentisursäure und auch als unverändertes Saligenin.

 

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